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Pilotprojekt für Mieterstrom in Kornwestheim: Ein Meilenstein für nachhaltige Energieversorgung und innovative Entwicklungen

Veröffentlicht

16.10.2024

Autor

Stella Pudor

Mieterstrom für zwei Mehrfamilienhäuser in Kornwestheim

In Kornwestheim wurde für die Solargemeinschaft Neckarstraße GbR ein zukunftsweisendes Mieterstromprojekt realisiert. Die zwei Mehrfamilienhäuser bestehen insgesamt aus 20 Wohneinheiten und bieten auf einer 400 m² großen Flachdachfläche ideale Voraussetzungen für eine nachhaltige Energieversorgung durch Mieterstrom. Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 46 kWp ist so ausgerichtet, dass sie den Solarstrom für die Bewohner optimal nutzbar macht.

Dieses Projekt war eines der ersten Pilotprojekte von metergrid und ist daher stark geprägt durch die Anfänge beziehungsweise die kontinuirliche Weiterentwicklung des Unternehmens. Die Zusammenarbeit bot metergrid die Möglichkeit, die eigenen Softwarelösungen, Dienstleistungen und Produktpalette zu verbessern und auf die Wünsche des Kunden abzustimmen. Diese Erfahrung aus der Praxis war entscheidend für die Optimierung des Mieterstrommodells, der begleitenden Technologien und spielt nach wie vor eine wichtige Rolle der Weiterentwicklungen.

Das Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie Mieterstrommodelle die Energiewende in Mehrfamilienhäusern umsetzen können. Die Bewohner profitieren von günstigem Solarstrom, während gleichzeitig die CO₂-Emissionen reduziert und die Autarkie der Gemeinschaft erhöht wird.

Technische Herausforderungen und deren Umsetzungen

Das Projekt begann im Jahr 2021 mit der Planung und Installation der Photovoltaikanlage durch ein erfahrenes Solarteur- und Elektroinstallationsunternehmen. Trotz Verzögerungen in der Lieferkette konnte die PV-Anlage Mitte 2023, durch stetige Zusammenarbeit aller Beteiligten, erfolgreich in Betrieb genommen werden.

Die 46 kWp starke Photovoltaikanlage besteht aus Ost-West-ausgerichteten Modulen, die eine optimierte Nutzung des Direktverbrauchs ermöglichen. Dies war eine zentrale Anforderung der Eigentümergemeinschaft, um die Rentabilität des Projekts und den Eigenverbrauch des grünen Stroms zu maximieren. metergrid übernahm die vollständige Wirtschaftlichkeitsberechnung und unterstützte die Gemeinschaft durch die Bereitstellung von Stromzählern, Vertragsvorlagen und regulatorischen Leitfäden, um die Projektumsetzung bis hin zur Inbetriebnahme effizient und gesetzeskonform zu gestalten.

Technische Daten der Photovoltaikanlage:

  • Leistung: 46 kWp
  • Dachfläche: 400 m²
  • Ausrichtung: Ost-West zur Maximierung des Direktverbrauchs
  • Inbetriebnahme: Mitte 2023

Die Zusammenarbeit mit metergrid umfasste nicht nur die technische Integration, sondern auch die Beratung hinsichtlich steuerlicher und regulatorischer Anforderungen. Hierbei wurde das Mieterstrommodell so implementiert, dass sowohl die wirtschaftliche als auch die rechtliche Machbarkeit für die Eigentümergemeinschaft sichergestellt wurde.

Elektromobilität als zukunftsweisendes Element

Ein herausragendes Merkmal des Projekts in Kornwestheim ist die starke Integration von Elektromobilität. Von den 20 Wohnungen besitzen bereits 11 Bewohner ein Elektroauto – ein Anteil von über 50 %, weit über dem bundesweiten Durchschnitt von etwa 5 %. Dieser hohe Anteil an Elektrofahrzeugen ist unter anderem auf die vorhandene Ladeinfrastruktur und die attraktiven Stromtarife aus der Photovoltaikanlage zurückzuführen.

Zukünftig plant die Eigentümergemeinschaft die Einführung eines Zwei-Tarif-Modells, um den Anreiz zu erhöhen, Solarstrom dann zu verbrauchen, wenn er produziert wird. Dadurch ist es möglich, die Stromkosten weiter zu senken. Zudem wird langfristig die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens (Vehicle-to-Home, V2H) im Auge behalten, bei dem überschüssiger Solarstrom in den Elektroautos gespeichert und bei Bedarf zurück in das Hausnetz eingespeist werden kann. Dies wäre eine innovative Möglichkeit, die Autarkie und Effizienz des Systems erheblich zu steigern.

Zahlen zur Elektromobilität:

  • Elektrofahrzeuge in der Gemeinschaft: 11 von 20 Wohnungen
  • Geplante Optimierungen: Zwei-Tarif-Modell und bidirektionales Laden

metergrid als zuverlässiger Partner

metergrid agierte in diesem Projekt nicht nur als technischer Dienstleister, sondern als umfassender Partner, der die Eigentümergemeinschaft von Anfang an unterstützte. Die größten Hürden in Bezug auf die Planung, Finanzierung und Installation der Mieterstromanlage konnten durch die enge Zusammenarbeit überwunden werden.

Ein wesentlicher Aspekt war die Bereitstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die den Eigentümern halfen, die Rentabilität des Projekts besser zu verstehen. Außerdem stellte metergrid die notwendigen Zählertechnologien sowie Vertragsvorlagen bereit, um die gesetzlich geforderten Rahmenbedingungen einzuhalten. Besonders geschätzt wurde die Bereitstellung der damaligen Testversion der Abrechnungssoftware, mit der sich die Mieter bereits vorab mit den Abrechnungsmethoden und der Benutzerfreundlichkeit vertraut machen konnten.

Ergebnisse und Ausblick

Bereits in den ersten Monaten nach der Inbetriebnahme zeigen sich deutliche positive Effekte. Der hohe Eigenverbrauchsanteil und die niedrigen Stromkosten dank der direkten Nutzung des Solarstroms sorgen für eine hohe Zufriedenheit unter den Bewohnern. Auch die Eigentümergemeinschaft profitiert finanziell durch den Mieterstromzuschlag, der die Verwaltungskosten deckt und zusätzliche Einnahmen generiert.

Langfristig erwartet die Solargemeinschaft, dass etwa 70 % des generierten PV-Stroms in den Mehrfamilienhäusern verbraucht werden können. Besonders hervorzuheben ist auch die geplante Optimierung durch die Integration von Elektroautos und einem bidirektionalen Ladesystem, das den Eigenverbrauch des erzeugten Strom vom eigenen Dach weiter erhöhen und die Autarkie der Gemeinschaft maximieren soll.

metergrid hat sich als verlässlicher Partner erwiesen, der sowohl technische als auch regulatorische Hürden überwunden hat. Die Eigentümergemeinschaft ist optimistisch, dass dieses Projekt langfristig erfolgreich bleibt und alle gewünschten weiteren Optimierungen in Zusammenarbeit nach wie vor gedeckt werden können.

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